Google will mit seinem neuen Browser Chrome in den hart umkämpften Browser-Markt einsteigen und den Platzhirschen Internet Explorer und Firefox Marktanteile abjagen.
Google’s neue Software namens Chrome steht seit dem 2. September als BETA für Windows zum Download bereit. (Mac-Anwender können sich eintragen und werden informiert sobald eine Mac-Version verfügbar ist).
Gemäss Google sei man wegen Unzulänglichkeiten bisheriger Browser zum Entschluss gekommen, eine eigene Applikation zu entwickeln. Die wichtigste Neuerung gegenüber der Konkurrenz dürfte sein, dass einzelne Tabs (Unterfenster) getrennt voneinander wie einzelne Prozesse betrieben werden. Das soll die Stabilität des Programmes erhöhen. Auch bei der Anzeige von dynamischen und interaktiven Elementen soll Chrome den anderen Browsern überlegen sein. Link zu den Features von Chrome
Google wird oft vorgeworfen, zu viele Daten über siene Nutzer zu sammeln. Allerdings ist Google recht offen in der Kommunikation dessen, was Chrome an Daten zu Google überträgt und erklärt teilweise auch gleich warum dies so sein müsse.
Auch URLs und Suchanfragen, die in die Adressleiste eingegeben werden, sendet der Browser an Google. Nur so sei es möglich, automatisch gesuchte Begriffe oder URLs vorzuschlagen. Auch aufgerufene, aber nicht vorhandene URLs werden „möglicherweise an Google gesendet, damit wir Ihnen bei der Suche nach der gewünschten URL helfen können„, so Google. Allerdings können diese Funktionen auch deaktiviert werden. Dazu müssen die Einstellungen zu den Suchmaschinenoptionen bemüht werden, der betreffende Punkt ist also sehr versteckt im Browser zu finden.
Die Funktion „Sicheres Durchsuchen“ lädt regelmässig aktuelle Listen bekannter Phishing- und Malware-Websites herunter. Zusätzlich wird, wenn der Nutzer eine verdächtige Website besucht, eine verschlüsselte Kopie eines Teils der URL dieser Website an Google gesendet. Es sei aber nicht möglich, die reale URL aus diesen Informationen zu bestimmen, beteuert Google.
Es ist vor allem die Fülle an Diensten beim gleichen Anbieter, die als problematisch angesehen wird. Google verspricht im Hinblick auf Chrome, dass die Datenschutzbestimmungen von Google Mail oder anderen Diensten unabhängig vom verwendeten Browser gelten, also auch bei Chrome keine persönlichen Informationen an Google gesendet werden, wenn andere Google-Dienste aufgerufen werden. Wäre dies doch der Fall, ließen sich die Daten der unterschiedlichen Dienste sehr leicht zusammenführen und ein detailliertes Bild jedes einzelnen Nutzers erstellen…