Wie NZZ Online gestern berichtete, steigt der Geschäftsmann und Politiker Christoph Blocher ins Fernseh- und Werbegeschäft ein, mit einer Mehrheitsbeteiligung an Lobster Studios, einer Produktionsfirma in Zürich-Schlieren. Blocher werde sich «inhaltlich nicht einmischen», meint sein neuer Geschäftsführer.
Die Robinvest AG von Christoph Blocher ist mit 52 Prozent neue Mehrheitsbesitzerin der Lobster Studios AG in Schlieren, wie der Medien-Informationsdienst Klein Report schreibt. Lobster Studios ist die Nachfolgefirma der in Konkurs gegangenen Fernsehproduktionsfirma Primetime in Schlieren. Sie erstellt nach eigenen Angaben mit einem Team von 28 Personen TV-Sendungen, Video-, Film- und Ton-Werke. Mit dem neuen Grossinvestor bekomme die seit Monaten schlingernde Filmproduktionsgesellschaft auch eine neue Führungsstruktur. Verwaltungsratspräsident und CEO der Lobster Studios AG sei seit dem 1. Januar Mario Aldrovandi, teilte die Firma laut Klein Report am Montagnachmittag mit.
Bisher war Mario Aldrovandi Chefredaktor und Mitglied der dreiköpfigen Geschäftsleitung. Nachdem die Not leidende Filmgesellschaft über mehrere Wochen nach Investoren Ausschau gehalten habe, hätten verschiedene Wege zur Robinvest AG geführt, verriet Aldrovandi dem Klein Report. Ihn störe das polarisierende Image des SVP-Politikers Blocher offenbar nicht sonderlich, habe er weiter erkennen lassen: «Christoph Blocher realisierte als einziger Unternehmer das wirtschaftliche Potenzial der Firma», habe der Fernsehjournalist gegenüber dem Klein Report gesagt. «Er mischt sich inhaltlich nicht ein», ist Aldrovandi überzeugt.
Blocher selbst wird als Verwaltungsratspräsident der Robinvest AG in der Mitteilung zu seinem Engagement folgendermassen zitiert: «Die Lobster Studios AG ist ein wichtiger Pfeiler im TV- und Werbe-Sektor und hat bei guter Führung wirtschaftliches Potenzial.»