Der Qi-Standard zur drahtlosen Stromübertragung macht weitere Fortschritte. Nachdem Texas Instruments auf der CES 2010 ein erstes Entwicklungskit für Stromladegeräte auf Basis der induktiven drahtlosen Stromversorgungstechnik gezeigt hatte, teilte nun das 2008 gegründete Wireless Power Konsortium mit, dass Teil 1 der Qi-Spezifikationen (definiert die Voraussetzungen für Schnittstellen) an seine Mitglieder ausgeliefert wurde.
Ehemals bekannt unter der Bezeichnung: “System Description Wireless Power Transfer, Volume 1, Low Power, Part 1: Interface Definition, Version 1.00 Release Candidate 1”, unterstreicht die Auslieferung von Teil 1 der Qi-Spezifikationen das Versprechen des Konsortiums kabellose Stromübertragung für Hersteller und Verbraucher weltweit kompatibel zu machen. Es ermöglicht die Entwicklung von Qi-fähigen Produkten.
Teil 1 der Qi Interoperabilitäts-Spezifikation definiert die Schnittstelle zwischen Wireless-Ladestation und Strom-Empfänger. Das Konsortium stellt nun Teil 2 (Performance Requirements) und Teil 3 (Compliance Test Specification) fertig. Bei der Produktentwicklung ist die Einhaltung aller drei Teile für die Benutzung des Qi-Logos zwingend erforderlich.
In den vergangenen drei Monaten hat das Konsortium die Mitgliederzahl mehr als verdoppelt auf über 40 Mitglieder der gesamten Unterhaltungselektronik-Branche. Dem Wireless Power Konsortium gehören unter anderem National Semiconductor, Olympus, Nokia, Philips, RIM, Sanyo, Texas Instruments, Samsung, Duracell und Energizer an.
„Dieser erste Teil der Qi’s v 1.0 Spezifikationen, beschleunigt die Einführung von Konsumgütern, die die letzten Kabel durchtrennen, für echte Einfachheit im drahtlosen Lifestyle“, sagte Camille Tang, Präsident, ConvenientPower Limited und Vorsitzende, Wireless Power Consortium, Promotion Work Group.
Qi ist als universeller Standard gedacht um Akkus von mobilen Geräten schneller und einfacher zu Laden. Die Ladegeräte sollen bis zu 5 Watt liefern. Wobei trotz Induktion eine Effizienz von 70 Prozent bei einer Entfernung von wenigen Millimetern erreicht werden. An einer Version mit mehr als 5 Watt wird bereits gearbeitet.
Damit diese Technik in vielen Geräten eingesetzt wird, ist keine Lizenzgebühr geplant. Nur die Ladegeräte sollen mit Lizenzkosten belegt werden.