Nokia Siemens Networks präsentierte am letzten Donnerstag im Stade de Suisse in Bern mit einer Live-Demonstration eindrücklich sein neuestes Werk: eine für den kommerziellen Markt entwickelte LTE-Lösung (Long-Term-Evolution-Lösung). Gezeigt wurden unter anderem verzögerungsempfindliche Voice-over-LTE-Anrufe, Multiscreen-Streaming, HD-Videokonferenzen oder FTP-Dateiübertragungen mit 150 Mbit/s. Die Möglichkeiten der mobilen Kommunikation der Zukunft zeigte das Unternehmen eindrucksvoll.
Die neue Technologie bietet Breitbandgeschwindigkeiten, durch welche Anwender auch moderne Datenanwendungen verzögerungsfrei auf Mobilgeräten nutzen können. Dies eröffnet dem Endnutzer bislang nicht gekannte mobile Möglichkeiten: Browsen, E-Mail, Video-Sharing, Musik-Downloads und viele andere Anwendungen reagieren nun unmittelbar auf die Benutzereingaben. Denn LTE nutzt das Breitbandspektrum optimal aus. So trägt LTE dazu bei, den in städtischen und stadtnahen Gebieten verfügbaren Hochgeschwindigkeits-Internetzugang auch auf abgelegene und ländliche Gebiete auszudehnen. Die Technologie bietet zudem Spitzendatenraten von 173 Mbit/s im Downlink und 58 Mbit/s im Uplink – damit ist LTE etwa 10 Mal schneller als HSPA-Datenraten. Auch die Latenzzeiten fallen mit 10-20 ms ausserordentlich gering aus, was das Endbenutzererlebnis bei Diensten wie Gaming oder Browsen sowie die Performance bei Echtzeit-Anwendungen wie VoIP enorm verbessert.
„Fortschritte bei Geräten und Netzwerken sowie immer neue Dienstangebote haben einen Boom im Bereich der mobilen Breitbandnutzung ausgelöst. Dadurch haben sich die Gewohnheiten und Erwartungen der Kunden grundlegend verändert. Die Benutzer beginnen allmählich, über einfache E-Mail und Internetnavigation hinausgehende Anwendungen und Dienste zu nutzen“, so Michael Kleinhagauer, Country Manager von Nokia Siemens Networks in der Schweiz. „Um die hohen Erwartungen der Kunden in der Schweiz zu erfüllen, muss sich das Netzwerk zur nächsten Generation des mobilen Breitbands weiterentwickeln. Das heisst höhere Netzwerkeffizienz, optimierte Nutzung des Spektrums sowie eindrucksvolle Geschwindigkeiten.“
Sparen an Energie und Kosten
Die von Nokia Siemens Networks entwickelte Lösung basiert auf der Flexi Multiradio Base Station. Die revolutionäre, kleine und energieeffiziente Basisstation ist energieeffizient und spart Kosten beim Upgrade des Netzwerks auf LTE. Denn es ist lediglich ein Software-Upgrade von 2G/3G auf LTE erforderlich. Zudem ist es möglich, auf dem All-IP-Packet-Core-Netzwerk, Evolved Packet Core (EPC) – das einen erheblich höheren Daten-Traffic sowie Echtzeit-Rich-Media-Dienste handhaben kann – die Basisstation problemlos als Overlay-Lösung für LTE neben bestehenden Netzwerken einzusetzen.
„Die Software-definierte Flexi-Basisstation bildet den idealen Upgrade-Pfad zu LTE“, sagt Michael Kleinhagauer. „Die Dienstanbieter können für den Rollout die heute bereits verfügbare WCDMA/HSPA-Software verwenden, um die Unterstützung für bestehende WCDMA-Kunden zu gewährleisten. Wenn dann LTE-Geräte erhältlich sind und der Dienst für die Einführung bereit ist, ist lediglich ein Software-Upgrade erforderlich, um die volle LTE-Funktionalität zu erreichen.“