Berichten zufolge hat Google sein Augmented Reality Projekt „Iris“ nach jahrelanger Entwicklung eingestellt. Damit schliesst sich Iris anderen auf Eis gelegten AR/VR-Projekten von Google an, wie Glass, Daydream oder Cardboard. Gemäss Internet-Infos hätte das Gerät im Gegensatz zum Apple Vision Pro, welches Anfang Juni auf der WWDC 2023 vorgestellt wurde, eher wie eine Brille als wie ein vollwertiges Headset ausgesehen. Google soll sich künftig auf die Entwicklung von AR-Software und -Diensten konzentrieren und die Entwicklung der Hardware seinen OEM-Partnern wie Samsung überlassen.
Diese Infos stammen von Business Insider und besagen, dass Google das Projekt Iris irgendwann Anfang des Jahres eingestellt habe. Grund seien eine Reihe von Rückschlägen, darunter mehrere Stellenkürzungen und der Weggang von Clay Bavor, dem ehemaligen Chef des Unternehmens für Augmented und Virtual Reality. Der Bericht zitiert drei verschiedene Quellen, die die Stornierung bestätigten, obwohl ein Google-Sprecher keine offizielle Stellungnahme zu dieser Angelegenheit abgeben wollte.
Das Projekt Iris befand sich seit mehreren Jahren in der Entwicklung. Die ersten Berichte darüber tauchten Anfang 2022 auf, als The Verge beschrieb, dass Iris einer Skibrille ähnelte. Googles AR/VR-Ambitionen reichen jedoch viel weiter zurück und beginnen mit der Google Glass im Jahr 2013, die jedoch nie ein grosses Publikum fand. Das Unternehmen brachte dann Daydream und Google Cardboard auf den Markt, um VR in den Mainstream zu bringen. Aber auch diese Versuche waren erfolglos.
Auch wenn Google in Sachen AR/VR-Hardware inzwischen das Handtuch geworfen hat, zieht es sich nicht ganz aus der Branche zurück. Stattdessen soll das Unternehmen nun an einer Android-XR-Plattform für Samsungs Headset und einer Software namens „Micro XR“ für Brillen arbeiten, mit dem Ziel, daraus das „Android für AR“ zu machen. Letzteres wird Berichten zufolge auf einer Plattform mit dem Codenamen „Betty“ getestet. Derzeit aber es gibt keine weiteren Informationen darüber. Es bleibt abzuwarten, ob es Google gelingt, seinen Smartphone-Erfolg in der AR/VR-Welt zu wiederholen.