In der Woche vom 9. bis 14. Oktober, leitete „Open Minds“ 250 Jugendliche in Umeå, Tampere, Porto, Tirana und Zagreb zu einem bahnbrechenden Projekt an. Mithilfe einer neuartigen Designmethodik arbeiteten die Teilnehmer gemeinsam an Lösungen für Designprobleme, die Barrierefreiheit und Eingliederung behindern.
„Designmängel in unserer Umgebung, nicht persönliche Beeinträchtigungen, sind das, was uns einschränkt. Open Minds fordert die Teilnehmer auf, diese Mängel gemeinsam zu erkennen, ihre Auswirkungen zu verstehen und praktische Lösungen zu entwickeln“, sagt Andrew Dubber, Direktor von MTF Labs.
Im Mittelpunkt dieses innovativen Prozesses standen ein kreatives Kartenspiel, das die Empathie fördert, ein technisches Toolkit, entwickelt für die schnelle Erstellung von Prototypen, und eine Co-Design-Strategie, die sich auf die vielfältigen Erfahrungen der Teilnehmer stützte. Diese Initiative bildete den Auftakt zur „Woche der Eingliederung und Zugänglichkeit“ in Umeå, die auf die 21. European Week of Regions and Cities in Brüssel abgestimmt war.
Der Kern der Open Minds-Methode besteht aus einem Kartenspiel, das in drei Kategorien unterteilt ist: Person, Zustand und behindernde Umgebung. Die Karten stellen unzählige Kombinationen von Personen und ihren Herausforderungen dar und verdeutlichen, dass man zwar eine Person oder ihren Zustand nicht ohne weiteres ändern kann, das Umfeld jedoch so umgestaltet werden kann, dass es sich besser anpasst.
Im Anschluss an die Diskussionen haben die Teilnehmer eine praxisbezogene Untersuchung durchgeführt, um ihre Annahmen zu überprüfen und schliesslich mit Hilfe eines speziellen Prototyping-Toolkits von MTF Labs Lösungen zu erarbeiten. Dieses Toolkit, in dessen Mittelpunkt ein Raspberry Pi Pico stand, stattete sie mit einer Reihe von sensorischen Werkzeugen aus, die ihnen die Türen zu greifbaren Lösungen für erkannte Herausforderungen öffnen.
„Damit wollen wir die transformative Kraft von gestalterischem Denken, Mitgestaltung und Prototypenerstellung für den Wandel in der realen Welt aufzeigen“, fügt Dubber hinzu.
Das Open Minds Projekt konzentrierte sich auf ein zentrales Innovationszentrum in Umeå. Die vier Satellitenlabore waren virtuell miteinander verbunden, um gemeinsame Sitzungen abzuhalten, die von globalen Experten für Design, Barrierefreiheit und kreative Technologien geleitet wurden. Dieses visionäre Projekt wurde im Rahmen der 21. European Week of Regions and Cities ausgetragen. Diskussionen und Präsentationen, die Vernetzung und etwas zu hinterfragen ermöglichen es gemeinsam die Zukunft Europas zu planen und neue Projekte anzustossen. Über 7000 Teilnehmer, 500 Redner und 220 Workshops haben diese erste vollständig physische Veranstaltung nach der Pandemie zum Erfolg gemacht.
Aber es geht noch etwas weiter:
Noch bis zum 9. November kann man an den Side Events in ganz Europa teilnehmen. Wenn Sie eine Veranstaltung verpasst haben, nicht dabei sein konnten oder die Highlights dieser Ausgabe noch einmal erleben möchten, finden Sie hier die Aufzeichnungen auf youtube und die Fotogalerie.
Mehr zum Projekt Open Minds – MTF Labs:
Open Minds ist ein europäisch finanziertes Erasmus+-Programm für 18- bis 30-Jährige. Es konzentriert sich auf Design Education for Radical Inclusion (Designausbildung für radikale Eingliederung) und nutzt eine innovative Kartenspiel-Methode für die gemeinschaftliche Ideenfindung sowie ein speziell entwickeltes physisches Computer-Toolkit für das Prototyping in einwöchigen kreativen Innovationslabors.
Mehr zu: European Week of Regions and Cities