Für 800 Millionen US-Dollar kauft Adobe den bekannten Stockfotografie-Anbieter Fotolia. Dessen Angebot soll künftig vor allem Nutzern von Adobes Creative-Cloud-Umgebung zur Verfügung stehen.
Einer der weltweit grössten Marktplätze für kommerzielle Stockfotografie hat einen neuen Besitzer: Fotolia gehört ab sofort zu Adobe. Wie der amerikanische Photoshop-Konzern mitteilt, liegt der Kaufpreis bei rund 800 Millionen US-Dollar.
Fotolia soll in Creative Cloud einziehen
Mit dem Kauf will Adobe das mit über 34 Millionen Bildern und Videos bestückte Fotolia-Archiv stärker in seine Creative-Cloud-Lösung einbinden. „Die Übernahme von Fotolia wird die Rolle von Creative Cloud als führende Umgebung für Kreative stärken“, teilte ein Sprecher des Unternehmens aus dem Hauptquartier in San José mit. Creative Cloud hat derzeit 3,4 Millionen aktive Mitglieder und werde mithilfe von Fotolia zum wichtigsten Marktplatz für Kreative, die etwa auf Fotos, Videos und Schriftarten zugreifen wollen.
Adobe verspricht autonome Fotolia-Nutzung
Wie genau Mitglieder an das kostenpflichtige Fotolia-Archiv herankommen, kommuniziert Adobe nicht. Man hört aber, dass der Konzern plant spezielle Abonnement-Modelle, zu deren Features unter anderem ein Zugriff auf Fotolia gehören soll. Zudem soll Fotolia auch Teil des Sozialen Netzwerks Behance werden, um Mitgliedern neue Möglichkeiten zur Monetarisierung ihrer Arbeiten zu eröffnen.
Gemäss Aussage von Adobe bleibt Fotolia auch in Zukunft ein eigenständiger Marktplatz für Stockfotografie und bleibt für jedermann zugänglich – Creative Cloud Abo oder nicht. Befürchtungen, Fotolia könnte irgendwann nur noch für Adobe-Kunden zugänglich sein, erteilt das Unternehmen damit eine Absage.
Fotolia wurde 2004 gegründet und betreibt Büros in New York, Paris und Berlin. Die Firma gehörte Kohlberg Kravis Roberts & Co., TA Associates und Management. Adobe plant die Übernahme im 1. Quartal 2015 abgeschlossen zu haben und möchte dann gleich mit der Integration des Fotolia Contents in seine Produkte beginnen.